Vorstandswahlen 2021: Altes Personal – neuer Elan

Mit dem alten Team in eine neue Zukunft – was in der Politik oft unmöglich erscheint, wird der Partnerschaftsverein jetzt umsetzen. Bei den verspäteten Neuwahlen am 9. Oktober im Vaterstettener OHA wurde die bisherigen Führungsmannschaft bestätigt, dennoch herrscht enorme Aufbruchstimmung. Dem Bau des dritten Kindergartens wähnt man sich näher als je zuvor. Und auch Bürgermeister Leo Spitzauer freut sich über die „lebendige Partnerschaft“.
Anton Stephan, der erste Vorsitzende des Vereins, wurde von den ca. 30 anwesenden Mitgliedern einstimmig in seinem Amt bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wurde Joachim Wiesmüller bestimmt, der seit über zwei Jahren erfolgreich als Beisitzer arbeitet. Er ersetzt den im November 2020 verstorbenen und unvergessenen Norbert Paul. Neu im Vorstand ist Kassier Armin Pfau, der auf den langjährigen Kassenwart Erick Mack folgt. Der frühere 2. Vorsitzende Alexander Bestle ist nach einer Amtsperiode Pause als Beisitzer zurück im Vorstand. Weiterhin im Vorstand: Stefan Kruse (Schriftführer) und die Beisitzer Andrea El-Masry, Sara Bekele und Natalya Wotte. Die nächsten Wahlen werden im Januar 2023 stattfinden.
Bis dahin ist enorm viel zu tun: Vor allem der 3. Kindergarten soll nun endlich Realität werden. Schon 2014 hat der damalige Bürgermeister Georg Reitsberger den Grundstein dafür gelegt. Mit dem Projekt konnte aber nicht begonnen werden, da die Baukosten überraschenderweise das Budget des Vereins überstiegen. Nach neusten Schätzungen zufolge wird der Bau für 300 bis 400 Kinder zwischen vier und sechs Jahren etwa 200.000 € kosten – zusätzlich 50.000 € hat der Verein für die Weiterbildung des Kindergartenpersonals und für die Inklusion von Kindern mit Behinderung vorgesehen. Ziel des Vereins ist es deshalb bis Ende des Jahres 150.000 Euro an Spenden zu sammeln. So rief Alexander Bestle, im Verein für Projekte verantwortlich, alle Mitglieder nicht nur zum Spenden, sondern auch zur Mundpropaganda auf: „Erzählt euren Freunden und Bekannten von unserem tollen Projekt! Macht Firmenbesitzer und Vereine auf uns aufmerksam! Es gibt kein Entwicklungsprojekt in unserer Gemeinde, bei dessen Umsetzung so nahe dran sein kann.“
Nahe dran – das galt für den Verein auch in den letzten 20 Monaten trotz Corona: Zwar kamen die Reisetätigkeiten vollständig zum Erliegen, doch wurde der persönliche Kontakt durch virtuelle Meetings ersetzt. Schließlich trafen sich die Verantwortlichen aus Alem Katema und Vaterstetten in der Hochphase der Pandemie fast wöchentlich und damit häufiger als je zuvor. Die Corona-Taskforce organisierte Unterstützung mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Masken, produzierte Infomaterial und ließ Handwaschstationen aufstellen. Mit der Unterstützung des äthiopischen Generalkonsulates brachte das Team medizinisches Material (wie Schutzanzüge) und Equipment (z.B. Ultraschallgeräte) in die Partnerstadt. Zum ersten Mal fanden Stammtische virtuell und mit Beteiligung aus Alem Katema statt. Derzeit läuft ein VHS-Kurs zum Thema Förderung von Unternehmertum mit Teilnehmern aus beiden Partnerstädten – auch das eine Premiere für VHS und Partnerschaft. „Ihr habt es geschafft Corona als Chance nicht nur als Problem zu sehen“, lobte Bürgermeister Spitzauer. Dennoch freut sich der Verein darauf, wieder direkt Kontakt zu Menschen zu bekommen. Spätestens beim Christkindlmarkt am ersten Adventswochenende (26. – 28.11.) auf dem Kirchenvorplatz gegenüber des Rathauses. Und hoffentlich bald auch wieder in Alem Katema.

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